Alle Artikel mit dem Schlagwort: el calafate

Ein paar Schwarzhalsschwäne im Naturschutzgebiet von El Calafate

#vor10Jahren – Ein paar Flamingos und sonst nix

[08.03.2006] Frauentag. Ich habe nicht mitbekommen, dass der hier irgendwie besonders begangen wurde. Ich habe den Tag hauptsächlich lesend in der Hostel verbracht. Aber so ein Ruhetag nach der Aufregung der letzten Tage ist ja wohl erlaubt. Ich habe immerhin mein Busticket nach Ushuaia in den Händen und komme damit tatsächlich nach einmonatiger Reisezeit nach Feuerland. Ich bin dem Tipp meines Reiseführers gefolgt und habe bei dem Busunternehmen gebucht, dass den direkten Anschluss in Rio Gallegos anbietet. Es gibt nämlich keine Direktverbindung und ein Aufenthalt in Rio Gallegos lohnt laut Reiseführer nicht. Einen Mini-Ausflug habe ich dann heute aber tatsächlich auch gemacht, in die Reserva Municipal. Das ist im Grunde nur ein eingezäunter See, der als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Dort gab es Flamingos in freier Wildbahn zu sehen, die leider sehr schnell davon geflogen sind, als ich mich mit meiner Kamera näherte. Die Schwarzhalsschwäne waren dafür nicht ganz so kamerascheu. Morgen dann also Feuerland. So kurz vor der Antarktis wird es allmählich auch immer kälter und es wird Zeit, dass ich den südlichsten Punkt meiner …

Blick auf den Perito Moreno Gletscher in Patagonien

#vor10Jahren – Lautes Eis

[07.03.2006] Wusstet ihr, wie laut Eis sein kann? Unglaublich! Mit dem Minibus von der Hostel in El Calafate ging es in den Nationalpark, in dem der Perito Moreno Gletscher liegt. Auf der Fahrt gab es wieder viel von der patagonischen Steppe zu sehen, sodass ich inzwischen über etwas mehr Abwechslung nicht traurig wäre. Mittlerweile beeindrucken mich die Guanakos und Nandus nicht mehr wirklich. Interessanter (und leckerer) fand ich da schon die Büsche mit Calafate-Beeren – die argentinische Variante der Blaubeere. Es heißt, wenn man von den Beeren isst, kommt man wieder nach Patagonien zurück. Darauf freue ich mich jetzt schon. Der Gletscher selbst hat mich einfach nur umgehauen:so riesig, so blau und eben so laut. Die ganze Zeit ist Bewegung im Gletscher und aufeinander reibendes Eis klingt schaurig schön. Man kann nicht anders, als auf dieses Naturwunder zu starren und einfach nur fasziniert zu sein, dabei ist der Gletscher ja eigentlich nichts weiter als sehr viel Eis. Beim Anblick dieses Spektakels wurde ich ein bisschen traurig. Ähnlich ging es mir an den Wasserfällen von Iguazu: …

Typische Piste mit typischer Landschaft entlang der Ruta 40 von San Carlos de Bariloche nach El Calafate

#vor10Jahren – Die Langsamkeit der Ruta 40

[03.03.-06.03.2006] Ruhe, Einsamkeit, spektakuläre Landschaften – das waren die Eigenschaften, die ich mit dem bloßen Wort „Patagonien“ verband und die Ruta 40 sollte mich in keinem dieser Punkte enttäuschen. Hier nun also ein Bericht der letzten Tage: Die Ruta 40 ist die Nord-Süd-Verbindung von Bariloche nach Calafate (und auch noch weiter) entlang der Andenkette. Sie ist nichts mehr als eine einfache Schotterpiste, weswegen die großen Busgesellschaften diese Strecke gar nicht bedienen, sondern den Umweg über die Atlantikküste machen. Ich wollte aber unbedingt das volle Patagonienerlebnis und habe mich deshalb für die mühsamere Variante entschieden. Der Bus, mit dem wir (10 Leute) unterwegs waren, hatte schon einige Spuren: Steinschlag, Beulen, defekte Lichter. Mir fällt als passendes Adjektiv nur „urig“ ein. Die Schotterpiste hat uns durch die patagonische Steppe geführt. Trockenes Grasland mit dornenreichen Büschen und Herden von Guanakos und Nandus bestimmten das Bild. Hier wachsen keine Bäume, weil all der Regen vom Pazifik an der Andenkette hängenbleibt. Wenn man trotz Rumgeschüttel eingeschlafen ist und nach Stunden aufgewacht ist, hat sich das Bild kein bisschen verändert. In …