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Nach einer Wanderung in den Bergen von Ushuaia, Feuerland

#vor10Jahren – Rauf, runter, rauf, runter

[13.03.2006] Heute stand also der Hostelwechsel an. Dazu habe ich früh meinen Rucksack gepackt, diesen aber erst einmal in der Herberge gelassen, um mich auf dem Weg zum Cerro Medio zu machen. Der Cerro Medio ist einer der Berge, den Ushuaia im Rücken hat, wobei ich nicht sagen kann, ob sich das „medio“ auf die Höhe oder die Lage bezieht. Jedenfalls ging es recht steil bergauf. Ushuaia selbst ist ja auch den Hang hoch gebaut, sodass ich schon ganz schön ins Pusten kam, bevor ich überhaupt den Weg zum Gipfel in Angriff nahm. Der Wanderweg führte dann erst durch Wald, bevor er oberhalb der Baumgrenze in einem Geröllfeld endete. Ein kluger Menschenverstand hätte vielleicht gesagt: „Nein, man muss nicht unbedingt den Gipfel erreichen, wenn der Weg nur über Geröll führt.“ Mein Ehrgeiz war aber anderer Meinung. So kämpfte ich mich also den Berg hoch, um dann mit einer schönen Aussicht belohnt zu werden. Während ich so gemütlich bei meiner Brotzeit auf dem Gipfel saß, kamen tatsächlich noch andere Wanderer den Weg raufgekeucht – bis dahin …

White Water Rafting auf dem Rio Manso in der Nähe von San Carlos de Bariloche, Argentinien

#vor10Jahren – Rafting in den Anden

[02.03.2006] Heute also Rafting… Mit dem Minbus ging es frühmorgens zusammen mit einer Handvoll anderer Mutiger in ein Camp außerhalb von San Carlos de Bariloche. Noch während wir im Bus saßen, mussten wir unterschreiben, dass im Fall eines Unfalls der Veranstalter nicht haftbar gemacht werden kann. Und man sollte eine Person benennen, die im Notfall benachrichtigt werden kann. Sehr aufbauend, das alles. Im Camp angekommen wurde unsere Gruppe auf zwei Boote aufgeteilt, sodass immer zwei Tour-Guides mit acht Touristen im Boot saßen. Zu Beginn unserer Tour auf dem Rio Manso gab es eine Einweisung inklusive Kenter-Training, das wir dann auch bitter nötig hatten. Denn an einer besonders tückischen Stromschnelle hat es uns dann tatsächlich umgehauen. Die Momente, die darauf folgten, werde ich nie vergessen: Das Kentern selbst lief vor meinem Auge wie in Zeitlupe ab und dann habe ich nur noch weißen Schaum gesehen – wie im Whirlpool. Immer wieder wurde ich nach unten gezogen und ich versuchte natürlich verzweifelt an die Luft zu kommen. Dabei schossen mir in schneller Abfolge die verschiedensten Gedanken durch …

Ausblick auf die Siete Lagos (Sieben Seen) rund um San Carlos de Bariloche

#vor10Jahren – Radtour rund um Bariloche

[01.03.2006] Also, „Circuito Chico“ (Kleine Rundtour) ist schon ein wenig untertrieben für eine Tour von 60 km Länge. Aber es gibt tatsächlich auch noch den „Circuito Grande“ rund um die Seen von San Carlos de Bariloche. Aber zurück auf Anfang: Sabine und ich hatten uns heute Fahrräder geliehen und wohlweislich auch Helme mitgeben lassen. Der Start (und auch das Ende) der Rundtour führte nämlich entlang einer Hauptverkehrsstraße, auf der man achtgeben musste, nicht über den Haufen gefahren zu werden. Aber der eigentliche Rundweg führte über einsame Bergstraßen zwischen Wäldern und Seen entlang. Für ziemlich steile Anstiege wurden wir mit rasanten Abfahrten belohnt – ich sag nur: Geschwindigkeitsrausch. Die grandiosen Ausblicke waren auch jede Strapaze Wert. Ziemlich erschöpft, aber glücklich, kamen wir schließlich wieder in unserer Hostel an. Nun stand uns das nächste Abenteuer bevor: Rafting!

Blick auf San Carlos de Bariloche von oben

#vor10Jahren – Die Berge von San Carlos de Bariloche

[28.02.2006] Sabine und ich haben heutemorgen als erstes unsere Sachen gepackt und sind ins Marco Polo Inn umgezogen. Hier haben wir auch wieder den Anschluss an andere Backpacker gefunden. An der Rezeption der Hostel haben wir uns dann durch den Ordner mit Freizeitaktivitäten gewühlt und festgestellt, dass Bariloche einiges zu bieten hat. Wir haben spontan eine Rafting-Tour gebucht, der ich jetzt ein wenig mulmig entgegen blicke. Für heute stand aber erst einmal eine Tageswanderung in die Berge an. Hier gibt es mehrere gut ausgeschilderte Wanderwege. Wir wählten einen, der uns zur Gipfelstation der Seilbahn führte und herrliche Ausblicke auf die Stadt und die Seen (Siete Lagos) bot. Im Gipfelrestaurant haben wir uns nach der Wanderung Kuchen (bzw. Apfelstrudel) gegönnt. Da wir den Berg schon hinauf gelaufen waren, haben wir für den Abstieg die Seilbahn gewählt. Also, ich sage nur: Sommerurlaub in den Alpen ist auch nicht viel anders. Ansonsten habe ich heute noch einen Anschlag auf meine Reisekasse verübt. Nicht nur, dass ich die Rafting-Tour gebucht habe, ich musste auch noch die dreitägige Tour über …

Verwitterter Steg am Ufer des Sees von San Carlos de Bariloche, Argentinien

#vor10Jahren – Ankommen in San Carlos de Bariloche

[27.02.2006] So eine Nachtfahrt ist schon was Feines: Du steigst abends in einen Bus, schläfst ein paar Stunden und bist am nächsten Tag in einer neuen Welt. San Carlos de Bariloche liegt in den Anden und wurde vor allem von deutschen und schweizerischen Einwanderern geprägt. Das zeigt sich u. a. an den Dutzenden Schokoladengeschäften. Auf der Busfahrt habe ich mich mit Sabine aus Belgien zusammen getan, die ich schon aus der Hostel in Puerto Madryn kannte. Gemeinsam haben wir uns eine Unterkunft gesucht. Leider hatte die Jugendherberge erst ab dem nächsten Tag wieder freie Betten, sodass wir uns für eine Nacht in einer anderen Herberge eingenistet haben. Den Ort haben wir an diesem Tag auch noch erkundet. Ein Besuch in den Schoki-Läden durfte da natürlich nicht fehlen. Allerdings ist Sabine Veganerin und hat auf ihre Frage, ob es auch Schokolade ohne Milch gebe, nur ungläubige Blicke geerntet. Morgen werden wir also die Hostel wechseln und uns mal die Umgebung von Bariloche näher ansehen.