Städtetrips, Weltreise
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#vor10Jahren – Leben und Tod in Buenos Aires

Touristen vor dem Grab von Eva Peron auf dem Friedhof von Recoleta, Buenos Aires

[21.02.2006] Also, obwohl ich nicht morbide veranlagt bin, finde ich Friedhöfe toll. Inmitten lauter Großstädte sind sie Ruheoasen und den Vergleich unterschiedlicher Bestattungskulturen finde ich spannend. Deshalb zog es mich heute dann zum Friedhof von Recoleta. Am Eingang gab es einen kleinen Plan über verschiedene Grabstellen und den Hinweis, wenn ich zu Evita wolle „just follow the crowds“.

Abbild eines jungen Mädchens mit ihrem Hund auf dem Friedhof von Recoleta, Buenos Aires

Abbild eines jungen Mädchens mit ihrem Hund auf dem Friedhof von Recoleta, Buenos Aires

Tatsächlich war es vor dem Grab der ehemaligen Präsidentengattin auch sehr voll von Menschen. Scheinbar wird Evita noch immer von vielen Argentiniern verehrt. Mich hat auf dem Friedhof die Geschichte eines jungen Mädchens viel mehr berührt. Sie war bei einem Ski-Unfall tödlich verunglückt. Ihre Eltern hat das so getroffen, dass sie ihr ein Denkmal gesetzt haben.

Biber im Zoo von Buenos Aires, Argentinien

Biber im Zoo von Buenos Aires, Argentinien

Nach diesem Ausflug ins Totenreich ging ich dann in den Zoo. Dieser bot mir einen guten Einstieg in die heimische Fauna, die ich im weiteren Verlauf meiner Reise noch besser kennenlernen sollte. Leider konnte man bei vielen Gehegen nicht unbedingt von artgerechter Tierhaltung reden. Viele Tiere lagen ungeschützt in der prallen Mittagssonne mehr oder weniger apathisch rum. Aber der Zoo von BA ist da ja bestimmt keine Ausnahme.

Lemuren im Zoo von Buenos Aires, Argentinien

Lemuren im Zoo von Buenos Aires, Argentinien

Ansonsten habe ich heute meine Wäsche in der Jugendherberge zum Waschen gegeben. Ich freu mich schon wie ein kleines Kind an Weihnachten auf frisch gewaschene Sachen. Nach zwei Wochen des Rumreisens wurde es aber auch wirklich Zeit, die Klamotten waschen zu lassen. So oder so glaube ich aber, dass man als Backpacker schon einen sehr typischen Geruch annimmt. Zumindest fällt es nicht schwer, andere Rucksackreisende zu erkennen.

Ein Mara (Pampashase) im Zoo von Buenos Aires, Argentinien

Ein Mara (Pampashase) im Zoo von Buenos Aires, Argentinien

Morgen werde ich mir hier noch La Boca ansehen, bevor es dann nach Puerto Madryn geht – der ersten Station, die dann tatsächlich in Patagonien liegt. Ich stelle fest, dass ich ganz schön rumgetrödelt habe, denn schließlich wollte ich ja jetzt schon in Ushuaia sein. Na ja, so ein gemütlicher Einstieg in die Weltreise war aber auch nicht verkehrt.

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